// Effizienz und Hürdenabbau //
Wege ebnen.
Arbeit erleichtern.
Überkomplexe Vorschriften und langwierige Genehmigungsprozesse verzögern dringend notwendige Planungs- und Bauvorhaben in NRW. Für eine echte Beschleunigung braucht es den Abbau unnötiger Anforderungen und eine konsequente Verfahrensvereinfachung. Deshalb setzt sich die BDB zur Kammerwahl der AKNW 2025 für mehr Effizienz im Bauwesen ein.
Der administrative Aufwand muss im Sinne einer Staatsmodernisierung zielgerichtet, differenziert, offen und lösungsorientiert gestaltet werden. Wir brauchen effektive Verfahren, die Gestaltungsspielräume schaffen und dringend notwendige Baumaßnahmen ermöglichen.
- Reduzierung von überkomplexen Vorschriften und Normenflut. Fokus auf Gefahrenabwehr.
- Bestandsschutz stärken. Oldtimer-Regelung jetzt.
- Prüfumfang reduzieren. Ermessensspielräume stärken.
- Mehr Planungssicherheit. Klare Regeln, verlässliche Fristen.
Unsere Forderung: Wir verstehen Administration als Teil desselben Teams – und brauchen eine Ermöglichungskultur auf Augenhöhe!


„Ich verstehe Planer:innen und Behörden als Teile des gleichen Teams.“
Manuela Gerke-Körting
angestellte Architektin aus Bonn


„Unser Ziel: weniger Bürokratie, mehr Fokus auf die Gefahrenabwehr.“
Wolfgang Luig
freischaffender Architekt aus Menden
Reduzierung von überkomplexen Vorschriften und Normenflut. Fokus auf Gefahrenabwehr.
In den letzten Jahren und Jahrzehnten haben sich Normen und Standards beim Planen und Bauen stetig erhöht. Neben gesetzlichen Vorgaben betrifft das auch die „Industrie“-Standards des DIN und anderer Organisationen.
Für Planer:innen muss ein rechtlicher Rahmen geschaffen werden, der normreduziertes und sicheres Bauen ermöglicht – und Haftungsfallen vermeidet.
Daher sollte der Fokus der technischen Baubestimmungen künftig auf Gefahrenabwehr liegen – reine Komfortnormen sollten ausgeklammert werden.
Wir wollen die Verantwortung der Planenden stärken und zugleich das Haftungsrisiko durch eine unangemessene gesamtschuldnerische Haftung bei Ausführungsfehlern auf der Baustelle reduzieren.
DU hast die Kompetenzen – wir klären die Rahmenbedingungen.
Bestandsschutz stärken.
Oldtimer-Regelung jetzt.
Die Zukunft des Bauens liegt im Bestand. Allerdings bewirken die heutigen Anforderungen an Bestandsgebäude einen enormen Kosten- und CO₂-Aufwand, wodurch viele Projekte scheitern.
Ausnahmen und Befreiungen kosten: Planungsaufwand – Prüfaufwand – Gebühren – Zeit & Nerven.
Warum muss ein Gebäude, das bereits seit mehr als zehn Jahren steht, erneut beweisen, was es kann? Der Bestand darf nicht durch Neubau-Paragrafen blockiert werden.
Daher engagieren wir uns in der Kammer für eine praxistaugliche „Oldtimer-Regel“ in der BauO NRW. Zentrale Forderungen für die Kammerwahl 2025 sind:
- Bestandsschutz neu denken – wenn behördlich nicht eingeschritten wurde, gilt Bestandsschutz.
- Vertrauen statt Misstrauen: Bestehende Gebäude müssen nicht nachträglich heutigen Neubauanforderungen entsprechen.
- Lediglich konkrete Gefahren bei Statik und Rettungswegen müssen behoben werden.
- Das Weiterbauen auf dem Bestandsniveau ermöglichen.
Prüfumfang reduzieren.
Ermessensspielräume stärken.
Genehmigungsprozesse müssen schneller, einfacher und effizienter werden. Dafür braucht es keine neuen Hürden – sondern einen klaren Fokus auf das Wesentliche.
Komplexe Fragen – klare Formate: Lineare Beteiligungsverfahren sind zu langsam. Für anspruchsvolle Vorhaben fordern wir verbindliche Planungskonferenzen mit allen relevanten Akteur:innen an einem Tisch.
Ermessensspielräume nutzen: Die Bauaufsichten müssen Entscheidungen wieder mit Fachverstand und Verantwortung treffen können. Dafür benötigen sie dringend eine bessere finanzielle und personelle Ausstattung.
Krankheitsfälle, unbesetzte Stellen und erhöhtes Antragsaufkommen dürfen nicht zum Bearbeitungsstau führen. Der BDB NRW fordert ein Format für interkommunalen Austausch und personelle Unterstützung von Planungsämtern und Bauaufsichten.
Mehr Planungssicherheit.
Klare Regeln, verlässliche Fristen.
Kontinuierliche Veränderungsprozesse und kurzfristige Förderstopps manövrieren viele Akteur:innen in eine passive Wartehaltung.
Nach der dringend notwendigen Neuauflage von Gesetzen und Förderkulissen benötigen wir im Anschluss mehrjährige Planungssicherheit, damit Investitionen angeschoben und verlässlich auf den Weg gebracht werden können.
Um die BauO NRW zielgerichtet anwenden zu können, braucht es zügig die Verwaltungsvorschrift – und die Wiederaufnahme der Dienstbesprechungen statt jährlicher Novellen.
Wer gestalten will, braucht Spielraum – nicht Stillstand. Dafür setzen wir uns bei der AKNW Kammerwahl 2025 ein.